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Langsamer Walzer: Technik

by - 21. April 2010

Tanzhaltung: Herr

Gerade hinstellen, Füße zusammen, Schultern zurück, Bauch einziehen ;-), linker Arm zur Seite, linker Ellenbogen parallel zum Rücken, linker Unterarm nach vorne und etwas nach außen gebeugt (bei enger Tanzfläche kann der linke Unterarm auch nach innen gebeugt werden, so dass die linke Hand näher an der Schulter ist als der Ellenbogen – aber nicht übertreiben!), linkes Handgelenk nicht anwinkeln sondern auf einer Linie mit dem Unterarm, rechter Ellenbogen auf der gleichen Höhe wie der linke aber weiter vorne, rechte Hand am Rücken der Dame unterhalb des Schulterblattes

Tanzhaltung: Dame

Gerade hinstellen, Füße zusammen, Schultern zurück, Bauch einziehen ;-), rechter Arm zur Seite, rechter Ellenbogen parallel zum Rücken, rechte Hand in die Hand des Herrn einlegen (der Herr nimmt die vier Finger ohne den Daumen der Dame zwischen seinen Daumen und Zeigefinger, die Dame greift mit ihrem Daumen um den Daumen des Herrn – das ist nichts anderes als eine komplizierte Umschreibung der natürlichen Handhaltung), linker Arm liegt auf dem rechten Arm des Herrn, linke Hand liegt auf dem Oberarm des Herrn zwischen Ellenbogen und Schulter etwa 1/3 von der Schulter entfernt und 2/3 vom Ellenbogen

Die Dame trägt das Gewicht ihrer Arme selbst, auch wenn ihr linker Arm auf dem Arm des Herrn „aufliegt“! Beide Tänzer haben „Spannung“ in den Armen, d.h. die Tanzhaltung ist stabil genug um z.B. folgendes zu ermöglichen: Drückt der Herr mit seinem linken Arm nach vorne, dann geht nicht der recht Arm der Dame nach hinten, sondern das gesamte Paar dreht sich (zumindest im Oberkörper) nach rechts!

Beide Tänzer stehen leicht nach rechts versetzt voreinander (nicht übertreiben!). Es gibt keinen Abstand zwischen den Tänzern, von Hüfte bis zum Oberkörper bilden beide eine Linie.

Beide schauen über die rechte Schulter des Partners (also beide halten ihren Kopf leicht nach links). Das heißt insbesondere, dass sich die Tänzer nicht anschauen (so schwer das auch fallen mag).

Fußtechnik

Vorwärtsschritte werden als Fersenschritte getanzt (d.h. der Fuß wird mit der Ferse angesetzt und rollt dann ab bis das Gewicht auf dem gesamten Fuß ruht), Seitwärtsschritte als Ballenschritte (d.h. es wird nur der vordere Teil des Fußes belastet), Rückwärtsschritte werden „ganz normal“ getanzt (d.h. mit dem Ballen angesetzt und zur Ferse abgerollt bis der gesamte Fuß belastet ist – anders geht es auch kaum).

Heben und Senken

Der erste Schritt beginnt abgesenkt (d.h. nicht auf Zehenspitzen, sondern eher leicht im Knie stehend – nicht übertreiben!). Am Ende des ersten Schrittes beginnt ein Anheben, das sich über den zwischen Schritt bis zum Anfang des dritten Schrittes hinzieht (Ballenschritte!). Am Ende des dritten Schrittes wird wieder abgesenkt. Das ganze sollte eine flüssige, wellenförmige Bewegung sein und kein abgehacktes „runter“, „rauf“, „rauf“. Chassé-Schritte (wie z.B. 5-7 beim Wischer & Chassé oder beim Zögerwechsel) werden genauso behandelt wie Schritt 2 und 3 bzw. 5 und 6 sonst.

Sway

Bei Drehungen „schwingt“ der „gemeinsame Körper“ der beiden Tänzer (kein Abstand!) etwas mit, so dass die Bewegung sowohl flüssiger als auch schwungvoller wird. Bei der Vorwärtsdrehung nach rechts kommt der Schwung für den Herrn aus der linken Hüfte, so dass sich der Körper leicht nach rechts neigt (nach links aus Sicht der Dame). Bei der Rückwärtsdrehung nach rechts kommt der Schwung für die Dame ebenfalls aus der linken Hüfte. Für Linksdrehungen kommt der Schwung entsprechend aus der rechten Hüfte.

Man kann sich das ein wenig so vorstellen, dass an der Decke genau an der Stelle, um die man gerade die Drehung machen will, ein Seil befestigt ist. Das andere Ende dieses Seils ist am eigenen Kopf befestigt (eigentlich an der gemeinsamen Achse des Paares, aber für die Vorstellung ist der Kopf besser – diese Vorstellung hilft übrigens auch der Tanzhaltung!). Bei der Drehung wird man nun von diesem Seil etwas in Richtung Drehmittelpunkt gezogen.

Vorsicht: Wenn man diesen Schwung nicht richtig macht, dann sieht das schlechter aus als wenn man ganz darauf verzichtet – also mit Vorsicht genießen 😉

Schrittgröße

Generell werden im Walzer die Schritte eher groß getanzt. Das funktioniert aber nur mit entsprechendem Schwung. Versucht nicht, die Schrittgröße zu erhöhen, sondern versucht den Schwung zu erhöhen, die Schritte werden dann automatisch größer! Insbesondere der zweite Schritt wird auf diese Weise größer, den ersten sollte man nicht zu groß ansetzen. Der Schwung kommt übrigens aus der Hüfte.

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